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Tisch mit Aussicht

Wohin essen gehen während der Paris Fashion Week? Mademoiselle Lili weiß, wo sich die Designer, Stars und Luxusbrands nach dem Laufsteg treffen.   


Der Terminkalender der Influencer und Lifestylejournalisten ist während der zehn Tage Fashion Week nicht nur wegen der Modenschauen zum Bersten voll, sondern vor allem wegen des ganzen Drumherums: Alle Pariser Luxushäuser nutzen das Branchentreffen und das Staraufgebot, um auch etliche andere Produkte zu lancieren. Nach getaner Arbeit wird traditionell gefeiert – mit Aftershow-Partys und vor allem mit Dinner-Abenden in den schicksten Restaurants der Stadt. Hinter den angesagtesten Tischen steht meist ein Name: Laurent de Gourcuff von der Paris Society, der heimliche König der Pariser Top-Gastronomie: Zu seinem Imperium gehören nicht nur Restaurants, sondern auch Clubs und Hotels. Das Erfolgskonzept von „Monsieur Rooftop“: Spektakuläre Locations in und auf den bekanntesten Monumenten der Stadt, gediegenes Interieur und auf den Menüs die beliebtesten Küchen der Welt. Elegante Themenrestaurants, die im Laufe des Abends mit Live-Bands oder DJ Sets auch zur Tanzfläche werden können. 

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Monsieur Bleu

Das erste Restaurant, mit dem de Gourcuff 2013 sein großes Restaurant-Monopoly begann. Am Fuße des Museums Palais de Tokyo bietet die Terrasse einen atemberaubenden Blick auf Seine, Brücken und die nächtliche Lichtershow des Eiffelturms. Ich kam hier dank Cartier zum ersten Mal in den Genuss der saisonalen, frankophilen Fusionküche. . 

Girafe

Der unerwartete Erfolg des Monsieur Bleu, von dem auch das Museum als Vermieter prozentual profitiert, führte zwei Jahre später zur Eröffnung vom LouLou im Musée des Arts Décoratifs in den Tuilerien und 2018 zu Girafe, direkt im Palais Chaillot am Trocadéro. In dem 30er-Jahre-Ambiente, das wie die anderen Museumsrestaurants der Gruppe von Joseph Dirand gestaltet wurde, stehen vor allem frische Meeresfrüchte auf der Karte. Direkt gegenüber vom Eiffelturm dinierten hier letztes Jahr Ben Affleck und Jennifer Lopez während ihrer zweiten Flitterwochen. 

Gigi

Auf der Avenue Montaigne sind Dior und die nobelsten Boutiquen der Stadt zu Hause, so auch dieses italienische Rooftop-Restaurant. Nicht nur die Band spielt später am Abend Italo-Retro-Hits, auch das 50er-Jahre-Interieur versprüht ein nostalgisches Dolce Vita. Jüngst kehrten hier Jeff Bezos und Brad Pitt ein. Und Chanel bewirtete hier seine Gäste zum 100. Geburtstag des Duftes No 5: Mit Trüffel-Arancini, einem exzellenten Rinderschinken oder Krebs-Carpaccio. 

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Mondaine de Pariso

Diese Fashion Week warte ich nur auf eine Einladung von Saint Laurent in dieses junge Etablissement der Gruppe: Das üppige Plüsch- und Samtdekor, die fotogene Showtreppe – irgendwo zwischen Kabarett und Edelbordell – lässt die wilden 70er Jahre von Paris wiederaufstehen, die Heydays von Yves. Die Karte – so französisch-mondän wie der Name: Foie gras, Hummer, Trüffel, Königskrebse und Kaviar.

Dar Sima

Auf dem Dach des Institut du Monde Arabe, einer Architekturikone der 80er Jahre von Jean Nouvel, eröffnete dieses Jahr das jüngste Baby von Paris Society: Von der Terrasse hat man einen Top-Blick auf Seine und Notre Dame. Auf den Tellern die ganze Vielfalt der arabischen Küche: Von Mezze über Edel-Tajine und -Couscous mit kandiertem Gemüse. Wetten, dass diesmal die Couturehäuser Elie Saab oder Zuhair Murad ihre Gäste ins Dar Sima einladen? 


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